Handbuch für miese Tage
„Handbuch für miese Tage“
von Eveline Helmink
„Ohne Ab kein Auf: Wie uns die unglamourösen Tage weiterbringen“
Inhalt/Klappentext:
Nur allzu gerne teilen wir in den sozialen Netzwerken mit, wie gut es uns geht, wie cool unser Leben ist und wie bewusst wir das Beste aus Körper, Geist und Seele machen. Daneben scheint nur wenig Raum für die unausweichliche Wahrheit zu geben: Im Leben eines jeden Menschen gibt es Tage, die einfach nur blöd sind. Richtig miese Tage, an denen nichts gelingt, an denen sich alles gegen einen verschworen zu haben scheint.
Eveline Helmink entdeckt gerade in diesen Tagen verborgene Weisheit: Sie sind die Lehrer, die uns daran erinnern, das Leben so zu nehmen wie es ist, als ein Auf und eben auch ein Ab.
„Wir sollten nicht die beste Version unserer selbst anstreben, sondern die authentischste“, sagt die Chefredakteurin der niederländischen Ausgabe der Zeitschrift Happinez. Mit viel Humor übersetzt sie die oft überfrachteten Lebensglück-Konzepte in den ganz normalen Alltag. Ihre Botschaft: Die miesen Tage machen unser Leben interessant.
Die in ihrem Buch vorgestellten „Shortcuts“ sollen uns dabei helfen, den ersten Schritt heraus aus dem Seelentief zu finden und den weniger guten Tagen tapfer und aufrecht entgegenzutreten. Denn auch wenn wir niemals vor miesen Tagen gefeit sein werden, ist es möglich, sie mit ein wenig Abstand zu betrachten und langfristig zu einer stärkeren und ausgeglicheneren Version unser Selbst zu finden.
Eigene Meinung:
Als ich dieses Buch zum ersten Mal auf der Couch bei einer Tasse Tee in meinen Händen hielt, fragte ich mich zunächst einmal: „Wie lese ich ein solches Buch über schlechte Tage?!“
Einfach drauf los lesen? Warten bis einer dieser schlechten Tage kommt und es dann als „Erste Hilfe“ nutzen? Zwischendurch zu all den anderen Büchern, die ich meist parallel zueinander lese?
Nein! Für das Lernen zum bewussten Umgang, vor allem mit mir selbst, ob nun an guten oder schlechten Tagen, wollte ich auch dieses Buch ganz bewusst lesen.
So habe ich es zu einem morgendlichen Ritual werden lassen und jeden Früh, in aller Stille, zusammen mit einer heißen Tasse frisch gebrühten Kaffee, genau ein Kapitel gelesen. Auf meiner halbstündigen Autofahrt auf dem Weg zur Arbeit hatte ich dann genügend Zeit, das Gelesene auf mich wirken zu lassen und gedanklich für mich ganz persönlich umzusetzen.
Die Autorin Eveline Helmink schreibt und berät ganz unbefangen, authentisch und ohne die pädagogische Oberlehrerin zu mimen. Mit Beispielen, auch aus ihrem eigenen Leben, wirkte sie auf mich einfach herrlich ehrlich und glaubhaft. Dies machte es mir dementsprechend einfach ihre kleinen Hilfestellungen, Soul-Hacks und Shortcuts für mich anzunehmen und auch an den besagten miesen Tagen tatsächlich umzusetzen bzw. kamen diese manches Mal erst gar nicht auf.
Ihre Tipps und Trick sind sicher alles keine Neuerfindungen und vieles wissen wir im Grunde auch schon intuitiv. Aber es war für mich wichtig, dass mich mal wieder jemand ganz bewusst darauf aufmerksam macht, wieder zur Ruhe zu kommen, die kleinen Dinge des Lebens zu wertschätzen. Auch mal wieder die globalen Nachrichten und die Flut an Informationen auszuschalten und an mir vorbei ziehen zu lassen. Dass ich manchmal einfach nur eine kuschlige Decke und Tee brauche. Laut zu singen, wenn mir danach ist! Und Weinen keine Schwäche, sondern eine Befreiung sein kann!
Unglaublich erwähnenswert ist die wunderbare Aufmachung und Gestaltung dieses Buches. Die hochwertige Hardcover-Ausgabe besticht durch wunderbar kräftige Farben auf gestärktem Papier. Alle Kapitel sind farblich und mit unterschiedlichen Stilmitteln gestaltet, ohne überladen und zu bunt oder gar kindisch zu wirken. Sie schafft eher Beruhigung und ein gewisses „Cosy-Gefühl“.
Fazit:
Auch wenn kein Buch der Welt dir die schlechten Tage im Leben nehmen kann, so gibt es doch einige, die dir helfen, damit ganz bewusst und mit einem Lächeln umzugehen. „Handbuch für miese Tage“ von Eveline Helmink ist für mich zweifelsohne ein solches Buch.