Der Atem einer anderen Welt
Der Atem einer anderen Welt
von Seanan McGuire
“Eine abenteuerliche und wahnsinnig fantasievolle Geschichte!”
Inhalt/Klappentext:
»Eleanor Wests Haus für Kinder auf Abwegen« ist ein ganz besonderes Internat. Hier werden Jungen und Mädchen unterrichtet, die einmal in einem Kleiderschrank oder hinter einem Gebüsch im Garten das Tor zu anderen Welten entdeckt haben: Welten voller Magie, voller Nonsens und Poesie.
Aber egal, ob sie die stillen Hallen der Toten besucht haben oder eines der bunten chaotischen Zauberländer, in denen man auf einem Regenbogen Schlittschuh fahren konnte: Sie alle mussten ihre Heimat irgendwann verlassen. Und sie alle sehnen sich nach jener anderen, besseren Welt und fragen sich: Gibt es einen Weg zurück?
Eigene Meinung:
Zu Beginn vermutete ich eigentlich einen lockeren fantasielastigen Internatsroman mit Jugendlichen, denn auch das bezaubernde und auch ein wenig melancholisch anmutende Buchcover lies mich hoffen, dass sich dahinter ein spannendes Abenteuer verbirgt. Ich wurde tatsächlich auch keines Wegs enttäuscht, denn Seanan McGuire hat hier eine wirklich einzigartige und facettenreiche Welt zusammengesponnen, die man in unzähligen weiteren Büchern und Fortsetzungen weiterführen könnte. Wer Geschichten wie „Peter Pan“, „Narnia“ oder „Alice im Wunderland“ liebt, wird auch von dieser Story sehr begeistert sein. Dazu sei aber nahegelegt, dass es mitunter bei McGuire´s Erzählung auch mal etwas rabiater zugeht und es stellenweise nichts für schwache Nerven ist.
Im Prinzip ist das Buch eine Zusammenstellung aus drei Kurzromanen, die im Großen und Ganzen miteinander verwoben sind.
Jede unterscheidet sich aber grundlegend von der anderen und löste ganz unterschiedliche Emotionen in mir aus. Eine Achterbahn der Lesegefühle, wenn man es so nennen darf.
Vom Schreibstil recht einfach und verständlich gehalten, so das auch junge Leser die Geschichte lesen könnten…die Betonung liegt aber wirklich nur auf „könnten“, da einige Passagen etwas zu brutal für meinen Geschmack waren.
Die einzelnen Protagonisten empfand ich trotz der Kürze der Geschichten eingängig beschrieben und ich konnte ihre Beweggründe und Entscheidungen im Handlungsverlauf gut nachvollziehen.
Die Geschichte der Zwillinge und wie sie aufwuchsen hat mich sogar in bestimmter Weise etwas emotional mitgenommen. Mit großer Wahrscheinlichkeit, weil ich selbst Mutter einer Tochter bin und die Verhaltensweisen der Eltern in dieser Erzählung nur schwer nachvollziehen konnte.
Fazit:
Alles in Allem empfand ich es aber als eine ausgeglichene Mischung aus Magie, Fantasie, Witz, Spannung und sogar ein bisschen Grusel.
Zu Recht hat dieser Jugendroman unzählige Preise und Auszeichnungen gewonnen und ich freue mich, bald mehr von Seanan McGuire lesen zu dürfen.
Ich spreche meine Leseempfehlung aus!