Naplewolf
„Naplewolf“ – Blood Tales 1
von Anton von Sagres
„>>Aber bei Ihnen, lieber Blood, haben die Dinge doch noch ein wenig…wie sagt man…<< >>Stil<<, beendete Blood den Satz von Sir Joseph Banks.“ ~ Anton von Sagres
Inhalt/Klappentext:
Und wenn bei Capri die blutrote Sonne im Meer versinkt…
Skinner ist vierter Leutnant an Bord der HMS Lydia, die Kurs auf Neapel gesetzt hat. Als er den Jahrmarktszauberer Blood trifft, der in geheimer Mission für die Royal Navy unterwegs ist, ändert sich alles: Skinner wird zum Kapitän eines Transportschiffes befördert und merkt schnell, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Er trifft auf Kreaturen, die uralten Mythen entsprungen zu sein scheinen. Woher kommen diese seltsamen Wesen? Und was weiß der umtriebige Blood über die rätselhaften Vorkommnisse? Alles deutet in eine Richtung: Paris, die Hauptstadt von Napoleon Bonapartes Kaiserreich. Wird es den Briten gelingen, die geheimen Machenschaften Napoleons aufzudecken? Können sie ihn gar stoppen und so den Krieg für sich entscheiden?
Eigene Meinung:
Anton von Sagres hat mich tatsächlich überaus überrascht. Mit seiner angenehmen, bildhaften und flüssigen Schreibweise fühlte ich mich im Einstieg ein wenig in meine Kindheit zurückversetzt, bei der meine Faszination für Seeabenteuer a la Jules Verne bereits das erste Mal aufkeimte. Meines Erachtens gut recherchierte geschichtliche Fakten, in Verbindung mit dem Plot um Blood, Skinner und der restlichen Gefolgschaft entsteht auf den ersten hundert Seiten schon einmal eine tolle Kulisse. Man lernt die handelnden Personen kennen, versteht ihre Beweggründe und Verhaltensweisen. Von Sagres hat dabei auch gekonnt in Wort und Ausdruck die unterschiedlichen Milieuschichten berücksichtigt. Dies lies alle Personen noch viel authentischer wirken. Auch die erste spannende Seeschlacht wird unter listenreicher Kriegstaktik geschlagen und man fühlt sich ein wenig wie bei „Master and Commander“. Herrlich!
Und dann? Ja, dann geht’s in den Gassen von Neapel eigentlich erst so richtig ans Eingemachte und die Geschichte nimmt spannungsgeladen Fahrt auf und aus Seefahrerabenteuer wird rasante Fantasy, die mit leichten Horrorelementen verwoben wurde. Bis zum Ende der Erzählung konnte von Sagres aus meiner Sicht die Spannung des Abenteuers konstant aufrecht halten. Ich bin schon sehr auf den Folgeband gespannt und blicke einer weiteren Aktion geladenen Geschichte mit Vorfreude entgegen.
Fazit:
Der Auftakt einer absolut lesenswerten Mystery-Fantasy-Reihe in einer kreativen Mischung aus „Master and Commander“ meets Penny Dreadful-Vibes. In naher Zukunft erscheint der zweite Band ebenfalls beim Wortschatten-Verlag.