Gallant

„Gallant – Im Garten der Schatten“

von Victoria E. Schwab , Fischer Tor Verlag

Meine Bewertung


Inhalt/Klappentext:

Olivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein …

„Gallant – Im Garten der Schatten“ – Eigene Meinung:

Zugegeben, allein das Buchcover hat mich schon magisch angezogen, wie eine Motte das Licht. Und auch bei der Inhaltsangabe war ich direkt Feuer und Flamme. In der Vergangenheit hatte ich schon die „4 Farben der Magie“ der Autorin gelesen und fand ihren Schreibstil wunderbar.

Auch in ihrem neuen Werk „Gallant“ war ich von ihrem melancholischen Stil, ihren verträumten Vergleichen und der Art, wie sie mit den Worten spielt, fasziniert.

Eine Geschichte mit einer stummen Protagonistin zu lesen, war selbst für mich als Vielleser, diesmal eher ungewöhnlich aber nicht minder interessant. Schwab musste viel tiefer auf Olivias Gefühls- und Gedankenwelt eingehen um aus ihr einen glaubwürdigen Charakter zu konstruieren. Das ist ihr unglaublich gut gelungen, allerdings zum Nachteil der übrigen Charaktere nebst dem Antagonisten. Diese wirken leider etwas farblos und weniger greifbar. Gerade beim Bösewicht in dieser Geschichte wäre mir dies wichtig gewesen.

Trotz alledem fand ich die Story, die sich ein klein wenig wie ein Mix aus Stranger Things und Pan´s Labyrinth anfühlte, sehr gelungen und spannend. Von der Tristesse des Waisenhauses zu Beginn der Geschichte, über die geheimnisumwobene Aura des Herrenhauses „Gallant“, bis zum schaurig-bittersüßen Endspiel, war alles dabei. Von mir gibt’s auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Fazit:

Wunderbar düster, melancholisch und tragisch. Ein Mix aus Stranger Things und Pan´s Labyrinth.

Eure Nora

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