Stadt der Sterne

„Stadt der Sterne“

von Georgia Summers , Heyne Verlag

Meine Bewertung


Inhalt/Klappentext:

Seit Jahrhunderten lastet ein Fluch auf der Familie Everly: Ihre schönsten und klügsten Kinder werden von der mysteriösen Penelope mitgenommen, als Sühne für ein Verbrechen, an das sich niemand mehr erinnern kann. Violet Everly war zehn, als ihre Mutter Marianne verschwand. Nicht einmal Penelope kann sie aufspüren, und so stellt sie Violet ein Ultimatum: Sie hat zehn Jahre Zeit, um Marianne zu finden. Schafft sie es nicht, holt sich Penelope stattdessen Violet. Ihre Suche führt Violet durch ganz Europa – und in eine andere, geheime, magische Welt voller Götter und Monster. Sie ist das Zuhause von Penelopes Assistenten Aleksandr, von dem Violet sich geradezu magisch angezogen fühlt. Doch kann sie ihm wirklich trauen? In ihrem Wettlauf gegen die Zeit bleibt Violet keine andere Wahl …

„Stadt der Sterne“ – Eigene Meinung:

Die Grundidee des Romans empfand ich absolut faszinierend: Die Hauptfigur Violet Everly steht unter einem düsteren Familienfluch, und ihre Reise, um das Schicksal ihrer Mutter zu ergründen, verspricht von Beginn an eine spannende und emotionale Geschichte. Besonders positiv hervorzuheben ist der leicht verständliche und angenehm fließende Schreibstil der Autorin, der das Lesen zu einem angenehmen Erlebnis macht. Die Beschreibungen der Schauplätze sind detailliert und schaffen es, eine lebendige Atmosphäre zu erzeugen.

Trotz dieser vielversprechenden Ansätze konnte mich das Buch jedoch nicht vollständig überzeugen, weshalb ich mich für eine wohlwollende Bewertung von 3,5 Sternen entschieden habe. Ein Kritikpunkt ist die fehlende Tiefe der Charaktere. Während Violet als Protagonistin eine gewisse Entwicklung durchmacht, bleiben viele Nebenfiguren farblos und wenig einprägsam. Dadurch fiel es mir manchmal schwer, eine emotionale Bindung zu ihnen aufzubauen. Dieses Mehr an Tiefe hätte der Geschichte mehr Dramatik und Intensität verleihen können.

Ein weiterer Aspekt, der mir weniger gefallen hat, ist der Verlauf der Handlung. Während der Anfang durchaus spannend ist, wirken einige Abschnitte in der Mitte langatmig und nicht immer logisch aufgebaut. Hier hätte die Handlung an einigen Stellen straffer erzählt werden können. Zudem gibt es Zeitsprünge und Szenenwechsel, die den Lesefluss unterbrechen und mich teilweise ein wenig verwirrten. Es wäre hilfreich gewesen, wenn manche Wendungen stärker ausgearbeitet worden wären, um die Spannung konstant aufrechtzuerhalten.

Trotz dieser Schwächen möchte ich betonen, dass die Welt, die Georgia Summers erschafft, viel Potenzial hat. Man merkt, dass die Autorin eine klare Vision dieser magischen Welt vor Augen hatte, auch wenn nicht alle Details perfekt ausgearbeitet wurden. Gerade Fans von Fantasy-Romanen, die es lieben, in fremde Welten einzutauchen, könnten an der Grundidee und den mystischen Elementen Gefallen finden.

Fazit:

Alles in allem ist „Stadt der Sterne“ ein unterhaltsames Buch, das besonders für zwischendurch geeignet ist. Es hat gute Ansätze und einige schöne Momente, auch wenn es mich nicht vollständig begeistern konnte. Wer eine leichte Fantasy-Geschichte mit einem Hauch von Romantik sucht, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Eure Nora

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