Wie Wölfe im Winter
Wie Wölfe im Winter
von Tyrell Johnson
„Spannende Dystopie mit Tiefsinn!“
Inhalt/Klappentext: Die Welt, wie Lynn sie kannte, existiert nicht mehr, seit ein Grippevirus einen Großteil der Menschheit ausgelöscht hat. Mit ihrer Familie kämpft sie im eisigen Yukon ums Überleben. Jahrelang haben sie keinen Kontakt zum Rest der Welt gehabt, bis plötzlich ein Fremder erscheint. Er wird verfolgt, und sie nehmen ihn bei sich auf. Doch in dieser neuen Welt ohne Nahrung, ohne Regeln und ohne Moral bringen sich Lynn und die anderen damit in Lebensgefahr …
Eigene Meinung:
„Wie Wölfe im Winter“ ist Tyrell Johnson´s Debütroman und erschien am 02. Januar diesen Jahres im HarperCollins Verlag.
Johnson´s Geschichte spielt in unserer Welt, die nach Kriegen weitestgehend zerstört ist und die Menschheit durch eine heftige, aggressive Grippewelle fast völlig ausgelöscht wurde.
Um zu überleben, haben sich Lynn und ihre Familie in den Norden Kanadas, genauer gesagt in den Yukon zurückgezogen und dort eine kleine Siedlung errichtet. Ihr harter und entbehrungsreicher Alltag besteht aus jagen, angeln und etwas Ackerbau und Viehzucht.
Als Lynn eines Tages beim jagen auf einen unbekannten, verletzten jungen Mann und dessen Hund stößt und beide auch noch mit nach Hause bringt, hat das ungeahnte Konsequenzen für die gesamte Familie.
Denn Jax, der Fremde, birgt ein Geheimnis und wird obendrein noch von einer gefährlichen Organisation gejagt, die vor nichts und niemanden zurück schreckt.
Diese Dystopie liest sich sehr flüssig und eingängig. Die Geschichte ist nicht unnötig aufgebauscht und permanent actiongeladen. Dennoch ist sie durchgängig spannend und interessant erzählt.
Sie wird durch zahlreiche Rückblenden aus dem alten, noch normalen Leben der Familie vor der Apokalypse geschildert und ergibt zusammen mit dem aktuellen Zustand am Schluss ein gelungenes Gesamtbild.
Die Figuren sind schön ausgearbeitet und ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Im Besonderen hat mir die Protagonistin Lynn gefallen, die von den Ereignissen aus der Ich-Perspektive erzählt. Sie war mir in ihrer Wildheit und ihrem burschikosen Auftreten auf Anhieb sympathisch. Viele ihrer Handlungen und Reaktionen waren für mich nachvollziehbar und glaubwürdig. Für mich die Katniss Everdeen des Yukon!
Auch den einzelgängerischen Jax konnte ich mir sehr gut vorstellen und er wirkte auf mich echt und authentisch. Man rätselt lange um seine Herkunft und seine scheinbar übernatürlichen Kräfte und Körperheilung.
Einzig, das für meinen Geschmack etwas zu kurze Finale trübt meine Begeisterung für diesen Roman, dem ich deswegen trotzdem keinen Punkt abziehe, denn die letzten Seiten in dem es viel um Abschied, Liebe und Wahrheit geht, hat mich sehr ergriffen und regelrecht traurig zurück gelassen, sodass mir dieses Buch noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung….
Fazit:
5/5 Sternen, eine absolute Leseempfehlung!