War of Gods – Krieger des Nordens
War of Gods – Krieger des Nordens
von Poul Anderson
„Gelungene alte nordische Heldensage im neuen Gewand!!!“
Inhalt/Klappentext: Der König des Nordens ist tot… Poul Anderson gelingt mit seinem Roman WAR OF GODS die Legende des sagenumwobenen Dänenkönigs Hadding neu zu interpretieren und in eine packende Fantasy-Saga zu verwandeln.
Des Thrones beraubt, in der Wildnis versteckt und von Riesen aufgezogen, wächst Hadding zu einem mächtigen Krieger heran. Vor ihm liegt ein schicksalhafter Pfad, den er entschlossen beschreitet, um seinen Platz in der Welt zu finden und um zurückzuerobern, was rechtmäßig sein ist: den Thron seines ermordeten Vaters Gram – den Thron der Dänen!
Eigene Meinung:
Bis dato waren mir die Geschichten des Autors Poul Anderson gänzlich unbekannt. Aus der Kurzvita zu Beginn des Buches geht allerdings hervor, dass Herr Anderson in Fantasy-Kreisen kein unbeschriebenes Blatt ist bzw. war und eigentlich als ein ganz Großer seines Faches beschrieben wird.
So machte mich nicht nur die eigentliche Geschichte neugierig, sondern setzte meine Messlatte auch gedanklich etwas höher.
Zuerst musste ich mich bei dieser komplexen Erzählung von der Tatsache verabschieden, dass ich es definitiv nicht querlesen kann und es nicht für zwischendurch geeignet ist, denn bei all den Namen, Göttern, Landschaften etc. ist absolute Aufmerksamkeit gefragt. Manche Abschnitte musste ich auch zweimal lesen, damit mir auch ja nichts entging und ich nicht Gefahr lief sie misszuverstehen. Ich hatte oft den Eindruck in der Edda oder einer anderen früheren Heldensaga zu lesen. Denn einige wenige Zeilen können einen Zeitraum und eine Handlung von Jahren umfassen, bei anderen Textpassagen hat sich Herr Anderson dem Anschein nach bewusst etwas mehr Zeit gelassen um dem Geschehen Wirkung zu verleihen.
Eine gewisse Vorkenntnis zu nordischen Mythologie ist hier deutlich von Vorteil, aber kein unbedingtes Muss.
Der Autor hat die Charaktere gut gezeichnet. Ich hatte immer eine klare Vorstellung von den Personen (die teils schwierigen Namen hatte ich irgendwann intus *grins*) sowie den Handlungsorten. Zu den verschiedenen Orten hätte ich mir zur besseren Veranschaulichung eine Karte gewünscht.
Zuweilen fehlte es mir aber etwas Tiefe. Heißt, eine emotionale Bindung an die Charaktere blieb bei mir weitestgehend aus.
Die Kämpfe und der Story-Verlauf an sich machten Dies aber wieder wett und hielten die Spannung bei mir konstant oben und ich wollte stets wissen wie es weitergeht.
Fazit:
Alles in Allem eine erstaunlich gute Geschichte, für die man sich aber definitiv Zeit nehmen sollte und ein größeres Interesse zur Geschichte, Sagen und natürlich auch im Speziellen zur nordischen Mythologie mitbringen sollte.