Wann wird diese Hölle enden

Wann wird diese Hölle enden

von Mary Berg

Meine Bewertung

„Bewegend und erschütternd!!!!“

 

 

Wann wird diese Hölle enden


Inhalt/Klappentext:

„15.Juni 1943; Ich habe hier schon lange nichts mehr eingetragen. Was soll es auch bringen? Wer interessiert sich schon für mein Tagebuch? Mehrmals habe ich daran gedacht, es zu verbrennen, aber eine innere Stimme hat es mir verboten. Dieselbe innere Stimme drängt mich nun, all die entsetzlichen Dinge aufzuschreiben, die ich in den letzten Tagen gehört habe.“

Mary Bergs Tagebuch beginnt 1939 an ihrem fünfzehnten Geburtstag. Ihre Heimat Polen gerät zu jener Zeit immer mehr unter die Tyrannei der deutschen Armee. Mary überlebt vier Jahre Nazi-Terror, bevor sie entkommen kann. In zwölf kleinen Notizbüchern hält sie das Leben im Warschauer Ghetto fest. Es wird der erste veröffentlichte Augenzeugenbericht.

Eigene Meinung:

 

Schon zu Beginn wusste ich genau, dass mir Mary Bergs Tagebuchaufzeichnungen sehr an die Nieren gehen werden. Aus diesem Grund musste ich es in mehreren Etappen lesen und es zwischendurch durch ein lustiges und lebensbejahendes Buch austauschen.

Noch aus dem Schulunterricht und Filmen wie „Schindlers Liste“ ist uns wohl allen bekannt, was für Grausamkeiten in den Ghettos und Konzentrationslagern in der Zeit des Nazi-Regimes vonstattengingen. Dies in Form eines Tagebuches, aus der Feder eines Zeitzeugen zu lesen empfand ich aber noch einmal als etwas ganz anderes.

Als Tochter einer jüdischen Mutter mit amerikanischem Pass, hatte Mary noch ein vergleichsweise gutes Leben im Ghetto. Umso schonungsloser sind ihre Beschreibungen zum Leben und dem Elend um sie herum…von verhungernden Kindern, täglichen Pferdekarren voller Leichen, vergewaltigten Frauen und etlichen anderen Gräueltaten.

Gleichzeitig erfährt man aber auch, dass mit viel Kreativität und unter andauerndem Einsatz des eigenen Lebens, versucht wurde, so etwas wie ein normales Leben im Ghetto aufrecht zu erhalten. So gab es trotz vieler Verbote und Gebote im Ghetto kleine Cafés, Theateraufführungen, geheime Schulklassen und Hochzeiten, Untergrundbewegungen, eine jüdische Polizei und gut organisierte Hausgemeinschaften. Ebenso hielt ein ausgeklügeltes Schmuggelsystem die Bewohner des Ghettos mit Nahrung und anderen wichtigen Dingen am Leben.

Außerdem macht uns Mary Berg des Öfteren klar, dass man ohne Geld und „Vitamin B“ ein sehr beschwerliches oder gar sehr kurzes Leben im Warschauer Ghetto haben konnte.

Fazit:

Nun, wie soll man ein Tagebuch aus solch einer Zeit oder gar solch einem Thema bewerten? Unmöglich für mich und es steht mir auch nicht zu so etwas als spannend oder unterhaltsam zu bezeichnen. Es hat mich definitiv betroffen und auch traurig zurückgelassen und es ist für mich mit jedem Wort immer noch unbegreiflich zu welch Grausamkeiten der Mensch eigentlich im Stande ist.

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