Roxy

„Roxy “ – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz

von Neal Shusterman und Jarrod Shusterman 

Meine Bewertung

„>>Ich will nicht von etwas abhängig sein. << erklärt sie ihm. >>Wenn man etwas nehmen muss, um zu funktionieren…Ich weiß nicht, dann habe ich das Gefühl, weniger wert zu sein. <<“ 

Roxy

Inhalt/Klappentext:

Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.

Eigene Meinung:

Ich habe „Roxy“ sowohl gelesen als auch als Audio-Book gehört. In gewohnt eingängigem und angenehmen Stil, wie Neal Shusterman mich schon in den Scythe Bänden begeistern konnte, knüpft er hier gleich wieder an. Diesmal zwar ein gänzlich anderes Szenario, aber diese Thematik und deren Umsetzung per se ist eine Meisterleistung. Drogen in Menschengestalt…wie setzt man das um? Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee? Zu Beginn konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen und doch war es dann mit einer solch großartigen Plastizität umgesetzt. Ganz großes Kino!

Aber Roxy ist nicht nur Vordergründig eine Science-Fiction Erzählung, sondern behandelt eine durchaus brisante und aktuelle Thematik die zum Nachdenken anregt. Dabei geht es nicht nur um das typische Bild in unseren Köpfen vom verpeilten Junkie in der nächsten dunklen Straßenecke, sondern auch wie schnell und unbedarft ein jeder in eine Drogen- oder Tablettensucht abrutschen kann. Wie leichtfertig das ein oder andere Mittelchen vom Arzt verschrieben wird und die (teils unsichtbare) Abwärtsspirale ihren Lauf nimmt.

So richtig umgehauen hat mich das Kapitel über Phineas, hier der personifizierte Name von Morphium. Trotz der wenigen Seiten ist dieser Abschnitt nahezu Oscar verdächtig. Beeindruckend erzählt und umgesetzt, muss der Leser dabei einfach Gänsehaut bekommen. Im Buch zu finden ab Seite 254.

Apropos großes Kino. Dazu kann ich auch das Hörbuch überaus lobend hervorheben. Gleich mehrere Sprecher, weiblich wie männlich, geben dieser Geschichte ihre ganz persönliche Note und lassen die einzelnen Charaktere und/oder Drogen vor dem inneren Auge Wirklichkeit werden.

Zu guter Letzt konnte mich das erschütternde Ende dieser Geschichte restlos überzeugen und ließ mich mehr als nachdenklich zurück.

Fazit:

Ein ganz wichtiges Buch über das generationenübergreifende Thema der Drogen- und Suchtproblematik, dass jeder einmal gelesen haben sollte. Absolute Leseempfehlung!

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