Eigene Meinung:
Normalerweise lese und bewerte ich in Hauptsache Fantasy- und Science-Fiction Literatur. Zu diesem Buch kam ich also wie die Jungfrau zum Kinde als ich es auswählte. Ich schätze, in Zeiten, in denen man gerade selbst ein wenig fühlt oder gar verliebt ist, haben derartige Bücher eine ganz besondere Anziehungskraft und man ist dafür tausendmal mehr empfänglicher, als wenn man gerade die ganze Welt hasst, sich gerade aus einer partnerschaftlichen Beziehung gelöst hat oder eher nichts mit Romantik per se anfangen kann.
Dieses kleine handliche und knapp 200 Seiten starke Büchlein beherbergt 30 wunderschöne und herzerwärmende Liebesbriefe großer Männer und Frauen der Weltgeschichte. Jedes war für mich auf seine ganz individuelle Art außergewöhnlich. Einige haben meine Betrachtungsweise und mein ursprünglich gefälltes Urteil über den Verfasser sogar gänzlich verändert. So war für mich Napoléon Bonaparte bis dato ein erbarmungsloser Feldherr, der tausende Soldaten befehligte. Das dieser Mensch liebte stand für mich eigentlich nie zur Debatte. Auch Ludwig van Beethovens „unsterbliche Geliebte“ hatte für mich eine so starke Tragik und Traurigkeit, dass ich noch tagelang darüber nachdachte. Außergewöhnlich bewegt hat mich die Korrespondenz zwischen Marina Zwetajewa und Rainer Maria Rilke.
Fazit:
Ein wunderschönes kleines Büchlein so voller Liebe! Man muss es einfach gelesen haben!