Die Elfen von Kretano
Die Elfen von Kretano
von Lucian Caligo
„Einfach nur PERFEKT! Ich liebe diese Geschichte!“
Inhalt/Klappentext:
Das Zeitalter der Elfen ist vorbei, ihr Inselkontinent für immer verloren. Beseelt von dem verderbten Wasser erheben sich dort bizarre und nach Blut gierende Bestien, die das Land scheinbar unbewohnbar machen. Gegen alle Wahrscheinlichkeit haben dort dennoch einige Elfen überlebt, im Bestreben ihre Zivilisation neu zu errichten.
In diesem ewig währenden Überlebenskampf geraten Nemira und Enowir in dunkle Machenschaften, die angetan sind ihr Volk erneut ins Unheil zu stürzen. Ein erbarmungsloser Kampf um die Seele der Elfen entbrennt. Gelingt es den Beiden die drohende Katastrophe abzuwenden oder wird die letzte Hoffnung ihres Volkes ein für alle Mal untergehen?
Eigene Meinung:
Der Roman „Die Elfen von Krateno“ ist der erste Teil einer Fantasy-Reihe aus der Feder des Autors Lucian Caligo. Krateno ist ein Inselkontinent, der vor mehr als 2000 Jahren (benannt als „Großes Ereignis“) fast vollkommen zerstört und das Land großflächig vergiftet wurde. Ein Großteil der Tier- und Pflanzenwelt ist jenem Ereignis ebenso zum Opfer gefallen und hat aus allem was kreucht und fleucht furchterregende Monster werden lassen, gegen die, die noch einzeln versprengten Elfenvölker von Krateno tagtäglich im Überlebenskampf überstehen müssen.
Zu solch einem Volk gehören Enowir und Nemira. Diese entdecken bei ihren Streifzügen durch das unwirtliche Land ungewöhnliche Aktivitäten in den Reihen der Monster, die sich plötzlich gar nicht mehr so ziellos und primitiv über den Kontinent bewegen, sondern geordnet, in großer Anzahl und zu allem übel auch noch bewaffnet.
In Sorge darüber, suchen sie ihren Obersten auf, um ihm davon zu berichten und stürzen erst recht damit in ein großes Abenteuer voller Machtkämpfe, Intrigen, Neid und Missgunst. Recht schnell wird ihnen klar, das man schmerzhafte Opfer bringen muss um das große Ganze zu retten.
Dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Ein absoluter Pageturner! Das Land und seine Einwohner, ob Elfen, Monster oder die Umgebung sind wunderbar beschrieben und man ist mitten in der Geschichte und fiebert mit den Protagonisten mit. Die Neckereien zwischen Enowir und Nemira waren herrlich erfrischend und man schließt sie schnell ins Herz. Ich persönlich empfand die aufkeimende Liebe zwischen den beiden, die mit der Zeit zu einem unzertrennlichen Band wurde, besonders schön!
Der Schriftsteller hat es aber auch fertig gebracht, Charaktere zu schaffen, die man richtig gehend hassen kann und die mir den Puls beim lesen nach oben trieben.
Auch weitere Figuren, wie zum Beispiel Daschmir, Berater des Oberen aus dem selben Klan, wie unsere Hauptakteure, ist gut ausgearbeitet und wächst in der Geschichte mit seinem diplomatischen Geschick und Fingerspitzengefühl über sich hinaus. Hier jetzt alle aufzuzählen und zu beschreiben, soll aber nicht Sinn und Zweck sein und ich möchte auch nicht zu viel vorweg nehmen um nicht die Neugier auf dieses feine Büchlein schmählern.
Herr Caligo hat hier eine meisterhafte, kleine, phantastische Welt erschaffen und mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Die einzelnen Kapitel besitzen eine angenehme Länge und beginnen jeweils mit kleinen Ausschnitten aus Schriften,Sprichwörtern und Schöpfungsmythen aus dem alten Zeitalter der Elfen.
Hier ein Beispiel gleich aus Kapitel I:
„Deshalb sollt ihr sein, wie die Brüder und Schwestern einer Familie. Eure Unterschiede sind kein Grund euch zu hassen, sondern eine Bereicherung für euer Leben. Anstatt euch zu verachten, sollt ihr einander in Freundschaft begegnen und voreinander lernen. Nur so wird das Reich der Hochgeborenen über die Jahrtausende bestand haben.“
(Aus dem Codex der Hochgeborenen, Artikel 2)
Durch die Kapitel hindurch rätselt man unentwegt, wer die dunklen Fäden spinnt, wer Freund und wer Verräter sein mag und wird am Ende doch noch überrascht.
Noch ein paar Worte zum Cover: Dieses wurde durch den Illustrator Raimund Frey gestaltet und spiegelt wunderbar, in dieser kurzen Momentaufnahme den harten Überlebenskampf auf Krateno wider.