Die Dunkelheit deiner Seele
Die Dunkelheit deiner Seele
von Kate S. Stark
„Gute Idee, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.“
Inhalt/Klappentext: Ein neues Leben! Nichts wünscht Lenora sich mehr, als ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und Kreatives Schreiben zu studieren: Endlich dem eigenen Traum folgen! Doch dann taucht Kilian an der Akademie auf, und gibt Lenora mehr als deutlich zu verstehen, dass ihre Anwesenheit nicht erwünscht ist. Erst als Lenora einen schweren Unfall hat und Kilian sie irgendwo zwischen Diesseits und Jenseits auffängt und zurück ins Leben begleitet, begreift sie, dass sie ihn falsch eingeschätzt hat. Er ist ihr Seelenverwandter. Und sie seine größte Gefahr…
Eigene Meinung:
Es hätte so schön sein können! Das Cover, wunderschön gestaltet vom Meister der Buchcover Alexander Kopainski und der Klappentext aus meiner Sicht absolut vielversprechend und genau mein Geschmack. Leider wurde ich diesmal durchweg enttäuscht.
Durch die verhältnismäßig große Schrift und die vielen, teilweise kurzen Kapitel hat man dieses knapp 400 Seiten umfassende Buch relativ zügig durchgelesen. Dennoch war es für mich streckenweise echt eine Herausforderung am Ball zu bleiben und es zu Ende zu lesen.
Mit der Protagonistin Lenora empfand ich zunächst großes Mitleid und Empathie. Dies wurde mir aber zunehmend schwer gemacht, da sie mit jeder Seite zwischen „Jaaa! Ich kann alles schaffen!“ und ihrem Pessimismus bezüglich ihrer Vergangenheit nahezu unaufhörlich hin und her pendelte. Alles in allem war es deshalb schwer für mich zu differenzieren ob ich mit ihr mitfühlen oder von ihrer unsteten Gefühlswelt genervt sein soll.
Lenoras familiäre Situation (Vater, Stiefvater etc.)war für mich etwas verworren und unschlüssig. In Kapitel 4 wird von Lenora beschrieben, dass ihr Vater wahrscheinlich froh sei, sie an der Akademie abzugeben und in Kapitel 15 wird er vollkommen anders beschrieben, in dem sie aussagt, dass er lieber gewollt hätte, dass sie bei ihm und seiner Familie in Frankfurt blieb, anstatt sie zur Akademie zu bringen.
Auch zu Kilian konnte ich nicht wirklich eine Beziehung aufbauen. Sein überzogenes und übertriebenes Abwehrverhalten erschloss sich mir, trotz einer späteren Erklärung dazu, nicht. So verhält sich doch kein normaler Mensch im Alltag. Abneigung schön und gut, aber solch ein Hass gleich zu Beginn?
Trotz alledem liest man irgendwie weiter, weil man letztendlich doch auch wissen möchte, was es mit dem mysteriösen Verhalten von Kilian auf sich hat und erfährt natürlich auch eine plausible Antwort darauf. Allerdings war das Ende dieser Erzählung für mich nicht befriedigend und ich hatte den Eindruck, dass der Autorin zum Schluss irgendwie die entscheidende Idee ausging.
Fazit:
Diese Geschichte war mir etwas zu verworren und in sich nicht schlüssig und ich vermisste größtenteils bis weit über die Mitte des Romans den eigentlichen Kern dieser Erzählung.