Im Auftrag der Toten
„Im Auftrag der Toten“
von Axel Petermann
„Die Realität ist spannender als jeder Krimi.“
Inhalt/Klappentext:
Der Tod einer lebensbejahenden jungen Frau wird als Selbstmord deklariert, obwohl belastende Indizien auf ein Tötungsdelikt hinweisen. Den Mord an zwei jungen Mädchen legt die Schweizer Polizei trotz zahlreicher Verdächtiger zu den Akten. Ein Mann wird wegen Mordes an seiner millionenschweren Tante zu lebenslanger Haft verurteilt, doch die Ermittlungsunterlagen offenbaren haarsträubende Widersprüche.
Immer wieder kommt es bei Mordermittlungen zu Fehlern – aus Unwissenheit, aus Nachlässigkeit oder weil die Ermittler davon überzeugt sind, den Täter bereits zu kennen. Angehörige und Betroffene lassen diese Fälle auch Jahre später nicht los, weshalb sie Axel Petermann um Unterstützung bitten. Mit den Methoden des Profilings rollt er die komplexen Verbrechen neu auf und gewinnt erstaunliche neue Erkenntnisse. Fesselnd und detailreich schildert er dabei jeden einzelnen seiner Arbeitsschritte – und wir sind bei der Suche nach der Wahrheit hautnah dabei.
Eigene Meinung:
Diesmal habe ich mich auf ein völlig neues Terrain begeben und bin in die Tiefen der Kriminologie eingetaucht.
Und wer könnte sich da nicht besser eignen als der bekannte und erfolgreiche deutsche Profiler und Autor Axel Petermann. Bisher hat Herr Petermann schon einige Werke aus seiner langjährigen Polizei- und Kriminalkarriere veröffentlicht. Auch in seinem neuen Buch „Im Auftrag der Toten“ hat er wieder drei äußerst spannende Fälle zusammengetragen und ausgewertet.
Da ich im Vorfeld eher wenig bis gar keine Kenntnis über Mordermittlungen und Co. hatte, trug ich einige Sorge, den Gedankengängen und Beschreibungen im Laufe des Buches folgen zu können. Axel Petermann schreibt aber überaus flüssig und auch für den Laien vollkommen verständlich. Ich konnte regelrecht in die jeweiligen Fälle und Tatorte abtauchen und es blieb für mich durchgehend spannend und unterhaltsam. Klar, es handelt sich hierbei nicht um action-geladene Megathriller à la Hollywood, sondern um reale Kriminalfälle von „nebenan“. Ich fand aber genau DAS hierbei ausgesprochen interessant und faszinierend.
Alle Fachbegriffe und Termini werden ausreichend erklärt und die Hergänge zu Petermanns vorgehen, waren für mich schlüssig.
Da der Autor auch kein Blatt vor den Mund nimmt, war ich doch ein wenig erschrocken, ob der Missstände und folgenschweren Mängel in der deutschen Strafverfolgung.
Fazit:
Ein für mich neuentdecktes Genre der Literatur. Ich freue mich auf die nächste Spurensuche mit Axel Petermann. Unbedingt lesen!