Wir haben das KZ überlebt
„Wir haben das KZ überlebt“
von Reiner Engelmann
„Ich wollte noch einmal die Sonne sehen – Erna de Vries.“
Inhalt/Klappentext:
Wer Überlebende des Holocaust trifft, spürt den Abgrund, der sie von anderen Menschen trennt. Sie waren in Auschwitz, Buchenwald, Dachau. Sie haben unsägliches Leid erfahren. Der Tod war ihr ständiger Begleiter. Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gibt es nicht mehr viele Zeitzeugen. Umso wichtiger ist es, ihre Erfahrungen für die Nachwelt zu dokumentieren. Im Gedenken an die Toten, aber auch für den Frieden in der Zukunft. Damit sich die Hölle auf Erden nicht wiederholt.
Reiner Engelmann hat Max Mannheimer, Esther Bejarano, Eva Mozes Kor und sieben weitere Zeitzeugen befragt und ihre Erinnerungen für Jugendliche aufgeschrieben. Ein erschütterndes Zeugnis und ergreifendes Mahnmal wider das Vergessen. Und zugleich ein zutiefst bewegendes Plädoyer für das Leben.
Eigene Meinung:
„Wir haben das KZ überlebt“ ist nicht mein erstes gelesenes Buch über Holocaust- oder Konzentrationslager Erzählungen. Aber wie alle anderen zuvor, ist auch dieses eine Herausforderung für Geist und Seele. Derartige Bücher zu lesen und die Geschehnisse von damals Revue passieren zu lassen empfinde persönlich immer wieder als wichtig und notwendig, denn sie fordern dazu auf, niemals zu Vergessen und zu verhindern das so etwas nie wieder passiert.
Dies war auch den Zeitzeugen, die Reiner Engelmann in dieser Jugendbuchausgabe ab 12 Jahren Wort verschafft, wichtig. Allein deshalb finden sie auch im hohen Alter immer wieder die Kraft , holen ihre Erinnerungen hervor und berichten von all den unmenschlichen Gräueltaten, die ihnen widerfuhren.
Die 10 ausgewählten Lebensgeschichten sind kurz und leicht verständlich, aber nicht minder schonungslos erzählt. Genauso soll es aber auch sein, denn in dieser dunklen Epoche deutscher Geschichte lässt sich leider nichts verblümen und beschönigen.
Erstaunt hat mich hierbei, dass keiner der Protagonisten Hass gegen seine/ihre Peiniger mehr empfinden. Alle sind dankbar überlebt zu haben und alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Geschichte zu erzählen um zu verarbeiten und zu warnen.
Fazit:
Hier im Speziellen für Jugendliche ab 12 Jahren, die sich mit der damaligen Geschichte auseinander setzen möchten, ein überaus wichtiges Buch. Es würde auch im schulischen Geschichtsunterricht der Klassen 8/9 einen guten Platz und hilfreichen Arbeitsansatz finden.