Das Institut
„Das Institut“
von Stephen King
Inhalt/Klappentext:
In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Luke erfährt, dass andere Kinder vor ihnen nach einer Testreihe verschwanden. Und nie zurückkehrten.
Eigene Meinung:
Wieder einmal habe ich mir einen Stephen King Roman per Hörbuch zu Gemüte geführt. Ebenso wie „Blutige Nachrichten“ wird auch „Das Institut“ vom großartigen Vorleser David Nathan gesprochen. Für mich die absolut richtige Besetzung um Stephen Kings schaurige Welten gekonnt in Szene zu setzen und die vorherrschende Atmosphäre auf den Hörer zu übertragen.
Wie in nahezu jeder Geschichte des Autors ist der Hauptschauplatz der beschauliche amerikanische Bundesstaat Maine. Doch von der schönen Landschaft gibt es nicht viel zu sehen, denn wir begleiten den hochintelligenten 12-jährigen Jungen Luke Ellis in das versteckt gelegene Versuchslabor, genannt das Institut. Hier werden, verborgen von der Zivilisation Experimente an entführten jungen Menschen mit den besonderen Gaben der Telekinese und Telepathie durchgeführt. Luke ist einer von ihnen. Entführt aus der Geborgenheit seines Elternhauses. Die Eltern wurden bei dieser Aktion ermordet, jegliche Spuren verwischt und verschleiert.
Das Institut war schon allein beim Zuhören für mich ein grausamer, kalter Ort. Stephen King hat die dort herrschende Atmosphäre perfekt eingefangen und mir eine Gänsehaut verschafft. Ein Grusel, der diesmal ganz ohne „fiktive“ Monster und rachsüchtige Geister auskommt.
Warum fiktive Monster in Gänsefüßchen gesetzt? Weil diese Geschichte voller Monster in Menschengestalt ist. Ohne Skrupel und Empathie. Ohne Rücksicht auf Verluste zum Wohle des Auftrages. Ein Menschenleben hat keine Bedeutung… Wem das geschichtlich bekannt vor kommt, dem kann ich hierbei nur nickend zustimmen.
Die Erzählung hat mich sehr berührt, denn dieser „King“ ist so ganz anders als seine bisherigen Geschichten. Zumindest die, die ich kenne. Man spürt die Verzweiflung und die Angst der Kinder. Aber auch die Freundschaften, die die Kinder untereinander bildeten und den kollektiven Zusammenhalt, der auch im späteren Verlauf der Geschichte eine entscheidende Bedeutung einnimmt, hat mich fasziniert.
Ein wenig hat mich der Kern der Geschichte an die Netflix Serie „Stranger Things“ der Duffer Brüder erinnert. Hier waren die Beweggründe der Experimente ähnlicher Natur. Aber ich möchte auch ungern zu viel verraten und niemandem die Spannung nehmen, die ich selbst empfunden habe.
Fazit:
Überzeugt euch selbst! Ein absolutes Lese-Muss!