Blutige Nachrichten
„Blutige Nachrichten“
von Stephen King
Der „King“ ist zurück! 4 tolle neue Kurzgeschichten vom Meister des Grusels!
Inhalt/Klappentext:
In der Vorweihnachtszeit richtet eine Paketbombe an einer Schule nahe Pittsburgh ein Massaker an. Kinder sterben. Holly Gibney verfolgt die furchtbaren Nachrichten im Fernsehen. Der Reporter vor Ort erinnert sie an den gestaltwandlerischen Outsider, den sie glaubt vor nicht allzu langer Zeit zur Strecke gebracht zu haben. Ist jene monströse, sich von Furcht nährende Kreatur wiedererwacht?
Die titelgebende Geschichte „Blutige Nachrichten“ – eine Stand-alone-Fortsetzung des Bestellers „Der Outsider“ – ist nur einer von vier Kurzromanen in Stephen Kings neuer Kollektion, die uns an so fürchterliche wie faszinierende Orte entführt. Mit einem Nachwort des Autors zur Entstehung jeder einzelnen Geschichte.
Eigene Meinung:
Ich habe mir dieses 4 Novellen umfassende neue Werk von Stephen King zur Abwechslung einmal ausschließlich in der Hörbuchfassung zu Gemüte geführt und wurde überaus positiv überrascht. David Nathan dem Buch als Vorleser eine Stimme zu geben war für mich persönlich eine ausgesprochen vortreffliche Wahl. Ich hatte beim Hören jedes Mal das Gefühl, Johnny Depp sitzt neben mir und liest mir daraus vor. *grins*
Ebenfalls ansprechend fand ich die Aufmachung und Covergestaltung des Hörbuchs. Angelehnt an das Buchcover, aber zugleich schlicht und edel.
Gleich die erste Kurzgeschichte „Mr. Harrigans Telefon“ war für mich faszinierend und gruselig zugleich. Ich mochte die zwischenmenschliche Beziehung zwischen dem Jungen Greg und Mr. Harrigan, deren Freundschaft wohl scheinbar auch über den Tod des Älteren hinaus zu gehen schien und liebte die schaurigen Momente, wenn Greg Verbindung über sein IPhone zum verstorbenen Mr. Harrigan aufsuchte.
Diese Geschichte lässt aber auch gleichzeitig Gesellschaftskritisch tief blicken und verteilt ab und an kleine Spitzen zu Konzernriesen wie Apple, Amazon und Co.. Absolut amüsant!
Die zweite Erzählung „Chucks Leben“, in der King die Strippen zwischen dem Zusammenbruch unserer modernen Welt und dem Ableben von Chuck zieht, fand ich sehr bewegend, gar etwas beängstigend und düster. Mitunter musste ich sogar mit den Tränen kämpfen. Absolut gelungen erzählt!
In der 3. Novelle, wahrscheinlich die bei den meisten Stephen King Fans heiß ersehnteste Geschichte, handelt es sich um eine Fortsetzung des vorangegangenen Romans „Der Outsider“ aus dem Jahre 2018. Zugegebenermaßen hatte ich mit diesem Teil echte Schwierigkeiten, denn ich habe „Der Outsider“ (noch) nicht gelesen und daher leider sehr wenig verstanden und mir gewisse Zusammenhänge auch nur im Ansatz zusammenreimen können. Nichts desto trotz hat mich diese Erzählung absolut neugierig gemacht und „Der Outsider“ ist schon per Post auf dem Weg zu mir.
„Die Ratte“ schießt als 4. und letzte Novelle dieses Buch ab. Im Vergleich zu den anderen Geschichten ist diese doch relativ seicht und ohne weiteren Grusel, gar fast schon ein Märchen, wie er selbst im Anhang des Buches erklärt. Allerdings mag ich diese Geschichten, wenn King übers Schreiben erzählt und die Atmosphäre, die er dabei immer schafft. Sicherlich verarbeitet er mit derartigen Geschichten auch selbst Ängste wie Schreibblocken oder ähnliches.
Fazit:
Auch nach über vierzig Jahren als Autor und weit mehr als fünfzig Romanen, schafft es Stephen King immer und immer wieder grandiose Geschichten zu schreiben, die nie langweilig werden und einem kontinuierlich einen gewissen Grusel verschaffen. In „Blutige Nachrichten“ beweist er wieder einmal, dass sein Ideenreichtum und seine Fantasie noch lange nicht erschöpft ist! Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten neuen Roman aus seiner Feder!