Stalking Jack the Ripper

„Stalking Jack the Ripper – Die Spur in den Schatten“

von Kerri Maniscalco , Piper Verlag

Meine Bewertung

„Ich war eine junge Frau in einer Welt, die von alten Männern regiert wurde. Ich musste meine Kämpfe weise wählen“ – Kerri Maniscalco (Seite 259)


Inhalt/Klappentext:

London, im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth ist die Tochter eines Lords und hat ein Leben voller Reichtum und Privilegien vor sich. Doch zwischen Teeverabredungen und Kleideranproben führt sie ein verbotenes Doppelleben. Entgegen den Wünschen ihres strengen Vaters und den Erwartungen der Gesellschaft schleicht sich Audrey oft in das Labor und den Hörsaal ihres Onkels, um Gerichtsmedizin zu studieren.

Dabei arbeitet sie an einer Reihe grausam zugerichteter Leichen und stößt auf Ungereimtheiten. Gemeinsam mit dem attraktiven Thomas Cresswell fängt sie an zu ermitteln – schnell wird klar, dass sie sich auf der Spur des berüchtigten Serienmörders Jack the Ripper befinden. Die Suche nach Antworten führt Audrey zurück in ihr eigenes Umfeld … und zu einem furchtbaren Geheimnis.

„Stalking Jack the Ripper“ – Eigene Meinung:

Viktorianisches Zeitalter, London und Düsternis…mehr Kriterien benötigt es nicht, um mich neugierig zu machen. Es ist fast schon meine literarische Schwäche. *lach*

Kerri Maniscalco vereinigt diese Aspekte nahezu perfekt miteinander und verwebt sie mit den schaurig schönen Mythen und Geheimnissen unserer Zeit.

„Stalking Jack the Ripper“ konnte mich richtig begeistern und von Beginn an abholen. Auch wenn sich die Kapitel nicht von einer brutalen Szene zur nächsten hangeln, so endet dennoch jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger. Dies hat natürlich zur Folge, dass man die Geschichte kaum aus der Hand legen kann, weil man vor Neugier fast explodiert.

Die rätselhaften und brutalen Morde des Jack the Ripper üben schon lange eine groteske Faszination auf mich aus. Den frischen Wind in Form dieser neuen Geschichte, die die Ereignisse in gewisser Weise neu beleuchtet und einen anderen Blickwinkel bietet, empfand ich absolut gelungen und spannend.

Maniscalcos Protagonistin und Heldin der mehrbändigen Reihe, Audrey Rose Wadsworth, ist ein toller und starker Charakter, der mir gleich ans Herz gewachsen ist. Trotz des handelnden Zeitalters, in dem Frauen oftmals als naive Dummchen dargestellt werden, die nach ihrem Riechsalz verlangen weil sie kurz vor der Ohnmacht stehen, ist es der Autorin gelungen, eine starke, eigensinnige und (heimlich) unabhängige Romanfigur zu erschaffen, die authentisch wirkt.

Auch der romantische Anteil kommt in dieser Erzählung nicht zu kurz, wirkt aber nicht zu überladen und bestimmt die Handlung auch nicht, wie in vielen anderen Romanen. Der Schwerpunkt liegt hier eher beim Erzeugen eines Knisterns und weniger dass gleich in die „Vollen“ gegangen wird.

Fazit:

Bleibt Jack the Ripper für immer ein Rätsel, oder löst Audrey Rose ihren ersten Fall? Um das zu erfahren müsst ihr natürlich selbst lesen. Ich habe jede Seite genossen und freue mich schon auf ihr neustes Abenteuer mit Graf Dracula.

Eure Nora

3 Responses to “Stalking Jack the Ripper

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